Seite wählen

80 Jugendliche aus dem Berufsbildungswerk besuchten das NS-Museum in Köln.

Ein Ort des Schreckens – und ein Ort des Lernens: Für rund 80 junge Erwachsene aus der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) des Berufsbildungswerks Volmarstein wurde der Besuch des NS-Dokumentationszentrums in Köln zu einer eindrücklichen Erfahrung. Gemeinsam mit etwa 20 Mitarbeitenden aus den Bereichen Ausbildung, Wohnen und Schule setzten sie sich im ehemaligen Gestapo-Gefängnis intensiv mit den Verbrechen der NS-Zeit auseinander.

Die Exkursion fand im Rahmen der Kompetenzanalyse zum Thema „Demokratieverständnis“ statt. „Ziel war es, die historische Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus zu vertiefen und junge Menschen in ihrer politischen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung zu stärken“, sagt Ines Wegner-Cardenas, Ausbilderin im Berufsbildungswerk der Ev. Stiftung Volmarstein.

Nach der gemeinsamen Anreise aus Wetter begann der Tag mit einer kurzen Frühstückspause in der Kölner Innenstadt. Anschließend nahmen die Gruppen an Führungen durch die Gedenkstätte und die Dauerausstellung „Köln im Nationalsozialismus“ teil. Während eine Gruppe das Museum besuchte, erkundeten andere unter pädagogischer Begleitung die Umgebung rund um den Kölner Dom.

Viele der Teilnehmenden beschrieben den Besuch als spannend und lehrreich – zugleich aber auch als emotional herausfordernd. „Der Besuch im Museum hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Insbesondere die eingekratzten Wandinschriften sind sehr traurig und bewegend. Was dort passiert ist, ist für mich einfach unvorstellbar schrecklich“, sagt Jasmin Mittelstedt, die zurzeit eine berufsvorbereitende Maßnahme in Volmarstein absolviert.

Für alle, die bei der Exkursion dabei waren, war der Tag in Köln weit mehr als ein Ausflug – nämlich ein wichtiger Beitrag zur Bildung gegen das Vergessen. „Solche Erfahrungen tragen dazu bei, dass junge Menschen begreifen, wie wertvoll Freiheit, Demokratie und Mitmenschlichkeit sind“, betont Ines Wegner-Cardenas.