Seite wählen
Einblicke in den Alltag einer Großdruckerei

Einblicke in den Alltag einer Großdruckerei

Wie funktioniert eine Großdruckerei? Darüber informierten sich 18 Auszubildende mit Behinderung des Berufsbildungswerks (BBW) der Evangelischen Stiftung Volmarstein beim Besuch im Medienhaus Lensing. Das Unternehmen druckt neben seiner eigenen Tageszeitung Ruhr-Nachrichten zahlreiche Wochenblätter und Zeitungsbeilagen.

„Unsere Auszubildenden haben viele interessante Einblicke in den Alltag einer großen Druckerei bekommen“, so das Fazit von Dietmar Meinbreckse, in Volmarstein Koordinator des Fachbereichs Druck- und Medientechnik.

Nach dem freundlichen Empfang durch Kerstin Brandt, Assistentin der Geschäftsführung, folgte die aufschlussreiche Führung durch das Druckhaus. Die jungen Besucher staunten über die riesigen Papierrollen, die dort verarbeitet werden. Ebenso eindrucksvoll war, dass gedruckte Zeitungen oder Beilagen vollautomatisch auf Fließbändern zu Laderampen transportiert werden.

Im Volmarsteiner BBW werden Jugendliche mit Behinderung u.a. zu Mediengestaltern (früher Schriftsetzer), Medientechnologen Druck (früher Drucker) und Medientechnologen Druckverarbeitung (früher Buchbinder) ausgebildet. Volmarstein ist der einzige BBW-Standort in NRW, der diese Ausbildung anbietet. Besuche in Betrieben wie dem Medienhaus Lensing dienen dazu, den Auszubildenden mit Behinderung Einblicke in den Alltag ihres späteren Berufs zu ermöglichen.

BBW holt Platz zwei bei Medien-Awards

BBW holt Platz zwei bei Medien-Awards

Im Volmarsteiner BBW werden Jugendliche mit Behinderung u.a. zu Mediengestaltern (früher Schriftsetzer), Medientechnologen Druck (früher Drucker) und Medientechnologen Druckverarbeitung (früher Buchbinder) ausgebildet. Volmarstein ist der einzige BBW-Standort in NRW, der diese Ausbildung anbietet.

Bei der Verleihung der Druck- und Medien-Awards belegte das BBW Platz zwei. Die Delegation mit den Mitarbeitenden Ines Wegner-Cardenas und Jürgen Betz sowie den Azubis Yasemin Gürbüzdal und Mohamed Ouald-Abbou bekam den Award bei einer Gala in Berlin überreicht, zu der die deutsche Druckwirtschaft einmal im Jahr einlädt. Schon die Nominierung war ein großer Erfolg, denn in den vergangenen 14 Jahren gab es ca. 6500 Einreichungen. In 25 Kategorien werden stets die besten Drei prämiert.

Ausgezeichnet wurde das Projekt „Erstlingswerke“ im Volmarsteiner BBW. Dabei entwerfen Jugendliche mit Behinderung, die ihre Ausbildung zum Mediengestalter gerade begonnen haben, u.a. Logos und Plakate. Zu dem Projekt gehört auch ein Rückblick auf die 5000-jährige Entstehungsgeschichte der Mediengestaltung – von der ersten Schrift bis zum Internet. Außerdem werden die Erfahrungen der Azubis mit eigenen Smartphones und Tablets einbezogen. Es zeigt sich stets, dass sie beachtliches Rüstzeug für ihren kreativen Wunschberuf mitbringen.

Beworben hatte sich das BBW in der Kategorie „Sozial engagiertes Unternehmen“ gemeinsam mit zwei Kooperationspartnern: dem Verband Druck + Medien (VDM) Nord-West und dem Essener Unternehmen Druckpartner. Hintergrund: VDM-Mitgliedsfirmen nehmen BBW-Azubis im Laufe ihrer Ausbildung als Praktikanten auf. Diese Kooperation läuft unter dem inklusiven Slogan „IchBinWieDu“. Druckpartner wiederum hat BBW-Azubis nach abgeschlossener Ausbildung dauerhaft eingestellt.

Berufserkundungstag lockt viele Besucher

Berufserkundungstag lockt viele Besucher

Volles Haus im Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung Volmarstein: Beim Berufserkundungstag informierten sich viele junge Besucher.

„Wir hatten jede Menge gute Gespräche“, so das Fazit von Ausbildungsleiter Alfons Schach zu diesem jährlichen Tag der offenen Tür.

Den nutzen stets Jugendliche mit Körperbehinderungen oder Autismus-Spektrum-Störung, um sich zusammen mit ihren Eltern im BBW umzuschauen. Ebenso kommen ganze Klassen von Förderschulen aus der Region. Sie alle machen sich bei Führungen durch Werkstätten und Wohnbereiche sowie im Probe-Unterricht am Werner-Richard-Berufskolleg ein umfassendes Bild von der Einrichtung. Die bietet ihnen die Möglichkeit, unter mehr als 30 Ausbildungsberufen zu wählen – und zwar in den Bereichen Wirtschaft & Verwaltung, Metalltechnik, Ernährung & Hauswirtschaft, Elektrotechnik, Druck- & Mediengestaltung sowie Agrartechnik.

Erstmals gab es eine Anlaufstelle für Vertreter von Betrieben, die Praktikumsstellen für BBWAuszubildende anbieten. Externe Praktika sind enorm wichtig, weil sie den Jugendlichen mit Behinderung als Sprungbrett auf den ersten Arbeitsmarkt diesen können. „Das ist von den Firmen prima angenommen worden“, berichtete BBW-Mitarbeiterin Ute Oussar, die zum Organisationsteam gehörte. Gut besucht waren auch die Vorträge im Autismus-Zentrum.

„Für uns bietet der Berufserkundungstag die Chance, die ganze Vielfalt des BBW zu präsentieren“, betonte BBW-Leiter Mathias B. Weber. Daran sind stets Mitarbeitende aus allen Bereichen beteiligt – also Ausbildung, Berufskolleg, Lernort Wohnen und den Fachdiensten. Sie machen die Vielfältigkeit des Hauses aus.

WDR dreht im Berufsbildungswerk

WDR dreht im Berufsbildungswerk

Besuch des WDR in unserem Berufsbildungswerk: Gefilmt wurden Auszubildende aus dem Medien-Bereich, wie sie selbst ein Filmprojekt vorbereiten und durchführten – und zwar ein besonderes.

Denn zum Tag der Inklusion am 5. Mai schlüpften die Jugendlichen in die Rolle des Filme-Machers. Sie begleiteten mit mehreren Kameras und Tontechnik Menschen ohne Behinderung, die einen Tag im Rollstuhl verbrachten und dabei die Tücken des Alltags erlebten.