Seite wählen
Get-together: Wirtschaftsjunioren Hagen/EN informieren sich im Berufsbildungswerk Volmarstein

Get-together: Wirtschaftsjunioren Hagen/EN informieren sich im Berufsbildungswerk Volmarstein

Wie gelingt der Start ins Berufsleben, wenn junge Menschen Unterstützung brauchen? Diese Frage bewegt die Mitarbeitenden des Berufsbildungswerks der Evangelischen Stiftung Volmarstein (BBW) täglich – und stand auch im Mittelpunkt eines Abends, an dem rund 20 Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Hagen/Ennepe-Ruhr das BBW besuchten. Ziel des Treffens: Einblicke gewinnen, Verständnis vertiefen und neue Perspektiven für gemeinsame Wege zwischen Bildung und Wirtschaft eröffnen.

Seit fast 50 Jahren begleitet das Berufsbildungswerk Jugendliche mit Behinderungen und Benachteiligungen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Mit individuell abgestimmten Ausbildungsbedingungen, pädagogischer, psychologischer und medizinischer Begleitung schafft das BBW die Grundlage, dass junge Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder einer Autismus-Spektrum-Störung ihre Zukunft aktiv gestalten können.

Beim Besuch erhielten die Wirtschaftsjunioren eindrucksvolle Einblicke in diese Arbeit:
Ausbildungsleiter Roland Kompalka stellte gemeinsam mit Auszubildenden aus verschiedenen Fachbereichen die insgesamt 33 Ausbildungsberufe vor. Dr. Andreas Krombholz, Psychologe im BBW, erläuterte, wie Unternehmen Menschen aus dem Autismus-Spektrum erfolgreich in den Arbeitsalltag integrieren können. Sozialpädagogin Nadja Walewski präsentierte die sogenannte „Verzahnte Ausbildung“, eine besonders praxisnahe Form der Zusammenarbeit, die es Betrieben ermöglicht, frühzeitig Fachkräfte zu gewinnen – mit intensiver Begleitung durch das Berufsbildungswerk.

„Die Einblicke in die Arbeit des Berufsbildungswerks waren äußerst beeindruckend“, sagte Kreisgeschäftsführer Nick Neidl. Auch Kreissprecher Patrick Krawiec betonte: „Wir sehen großes Potenzial für zukünftige Kooperationen.“

Beim anschließenden Get-together stand der persönliche Austausch im Vordergrund. In Gesprächen zwischen den Wirtschaftsjunioren und den Mitarbeitenden des BBW wurde deutlich, wie wertvoll Begegnungen zwischen Wirtschaft und Bildung sind – insbesondere, wenn es um Teilhabe, Fachkräftesicherung und gelebte Inklusion geht. Nick Neidl ermutigte dazu, die Angebote der SIHK zu Hagen – etwa die Hausmessen – stärker zu nutzen und über die Wirtschaftsjunioren Kontakte zu weiteren Mitgliedsunternehmen zu knüpfen. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen SIHK und Wirtschaftsjunioren wurde positiv hervorgehoben – ein ermutigender Ausblick auf künftige Kooperationen.

Zum Abschluss lud Florian Gierlichs die Teilnehmenden zu einer Factory Tour in die Elektrowerke der Firma Vorwerk ein – ein schönes Beispiel dafür, wie aus einem Abend des Austauschs neue Netzwerke und Ideen entstehen können.

Unternehmen, die jungen Menschen aus dem Berufsbildungswerk eine Chance geben möchten – etwa durch ein Praktikum oder einen Arbeitsplatz –, können sich an Nadja Walewski (WalewskiN@esv.de) wenden.

Herzliche Begrüßung der neuen Azubis

Herzliche Begrüßung der neuen Azubis

Es ist ein wichtiger Schritt in ihrem Berufsleben: Rund 60 junge Menschen haben ihre Ausbildung im Berufsbildungswerk (BBW) der Ev. Stiftung Volmarstein begonnen.

Sie alle wollen in gut drei Jahren ausgebildete Fachkräfte in Berufen mit Zukunft sein – z.B. als Kaufleute für E-Commerce, Technische Produkt-Designer*innen, Elektroniker*innen, Fachlagerist*innen, Gärtner*innen, Hauswirtschafter*innen oder Mediengestalter*innen. Am Ende der erfolgreichen Ausbildung steht für sie ein Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer oder der Landwirtschaftskammer

Neben der herzlichen Begrüßung gab es für die jungen Menschen mit Behinderungen und  Benachteiligungen am ersten Tag ein umfangreiches Kennenlern-Programm: Dazu gehörte die Vorstellung von Ansprechpartner*innen in den Ausbildungs-Bereichen sowie in wichtigen Bereichen wie Reha-Medizin, Psychologischer Dienst und Freizeit. Der Einführungstag endete mit einem gemeinsamen Grillen.

Das Engagement der Stiftung im Bereich der beruflichen Qualifizierung und Rehabilitation hat eine lange Tradition: Das Berufsbildungswerk wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Und auch schon vor dessen Bau wurden Menschen mit Behinderung in der Stiftung ausgebildet