„Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus haben keinen Platz in einer demokratischen Gesellschaft und auch nicht in der Evangelischen Stiftung Volmarstein“, betont Markus Bachmann, Vorstand der Stiftung. „Wir stehen für Offenheit und Vielfalt und leben diese in der täglichen Arbeit.“
Die mehr als 4400 Mitarbeitenden der Evangelischen Stiftung haben unterschiedliche kulturelle Wurzeln mit und ohne Migrationshintergrund. Sie bringen ihre Kompetenz und ihr Fachwissen täglich mit viel Engagement für die Menschen mit differenziertem Unterstützungsbedarf ein. In unserer Bildungsakademie bilden wir Fachkräfte aus mehr als 42 Ländern aus.
Die Menschen, die durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen begleitet, beraten und unterstützt werden, kommen aus der Mitte unserer vielfältigen internationalen Gesellschaft.
Wir setzen uns für die Würde des Menschen ein und positionieren uns eindeutig gegen Rechtsextremismus.
GlücksSpirale ermöglicht die Anschaffung einer interaktiven Sportwand.
Lichteffekte pulsieren durch die Sporthalle. Laute Musik gibt den Takt an für die jungen Erwachsenen, die mit sichtlichem Spaß vor einer großen Leinwand um die Wette Bälle werfen. Im Werner-Richard-Berufskolleg in Volmarstein ist das Matheunterricht 4.0. Denn an der großen Leinwand wird mitreißend und innovativ gerechnet und addiert. Spielen, Bewegen, Laufen, Lachen statt Stillsitzen und Denken.
„Wir müssen unsere Schülerinnen und Schüler da abholen, wo sie sind“, sagt Christof Hoffmann, Schulleiter am Werner-Richard-Berufskolleg (WRBK). In der Schule der Ev. Stiftung Volmarstein ist seit kurzem eine neue interaktive Sportwand im Einsatz. „Bewegung und Kopfarbeit zu kombinieren macht nicht nur den jungen Erwachsenen Spaß, sondern ist auch eine besonders effektive Art, Lerninhalte zu vermitteln“, betont der Lehrer.
„LÜ“ – so heißt das neue System, das in der großen Sporthalle der Schule und des angrenzenden Berufsbildungswerks für Begeisterung sorgt. An der Hallendecke hängt ein High-Definition-Laserprojektor. An der Wand ist eine riesige Projektionsfläche. Mit dem Tablet wird die Technik gesteuert, die riesige interaktive Projektionen und ein beeindruckendes Licht- und Soundsystem startet.
Verschiedene Apps decken alle Themenbereiche ab, von Mathematik über MINT, Kunst, Sport, Sprachen, Geografie und mehr. „Die LÜ verwandelt den Raum in eine ganz andere Welt“, sagt Mareike Zarges, Lehrerin am WRBK. „Die Schülerinnen und Schüler sind total begeistert.“
Das neue System mache die Sporthalle zu einem virtuellen Lernraum, in dem alle Sinne der Jugendlichen angeregt werden, so die Lehrerin. 3DKameras an der Decke projizieren auf eine riesige Wandfläche z.B. ein Mathe-Quiz, Bilder mit Englisch-Vokabeln, eine Yoga-Einheit oder ein Fußballfeld. Das System versteht das Verhalten und die Interaktionen der Spielerinnen und Spieler und reagiert darauf in Echtzeit. Licht- und Soundsysteme sind synchronisiert und vertiefen so das virtuelle Erlebnis.
„Das macht den Kindern richtig Spaß“, weiß Mareike Zarges. „Aber gleichzeitig haben wir eine enorme Steigerung der Motivation. Wir kriegen die Schülerschaft damit gefangen.“ Es sei halt etwas anderes, Matheaufgaben an der Tafel zu lösen oder in einem interaktiven Spiel Prozentrechnen zu üben, betont die Fachfrau.
Dominik Czaja findet das Mathespiel klasse. „Auf jeden Fall besser, als stumpf auf dem Papier zu rechnen“, sagt der angehende Fachabiturient. Neben dem Spaßfaktor hat das sportliche Lernen für den 23-Jährigen Rollstuhlfahrer auch noch andere wichtige Vorteile: Aufgrund seiner Behinderung ist seine Hand oft verkrampft und schreiben fällt ihm daher schwer. „Die richtige Antwort mit dem Ball an der Wand abzuwerfen fällt mir auch leichter“, betont er.
Das WRBK setzt nicht nur mit der LÜ digitale Technik im Unterricht ein. Tablets und digitale Tafeln sind in allen Klassen im Einsatz. „Für unsere Schülerschaft ist Digitalität Normalität“, sagt Schulleiter Christof Hoffmann. „Mit den verschiedenen digitalen Medien schaffen wir ein attraktives Lernumfeld und so bessere Lernerfolge.“ Die Anschaffung der rund 34.000 Euro teuren interaktiven Sportwand war nur möglich durch eine Förderung von rund 27.000 Euro durch die GlücksSpirale. „Wir sind total dankbar, für das Engagement der GlücksSpirale“, betont Geschäftsbereichsleiterin Sabine Riddermann. „Nur so sind solche Anschaffung möglich, die den Schulalltag auf so spannende Weise bereichern.“
Berufsbildungswerk der Ev. Stiftung Volmarstein lud ein zum Infotag
„Ich möchte vielleicht mal in der Hauswirtschaft arbeiten“, erklärt John-Luca. Der 15-jährige Schüler, der die 8. Klasse der Oberlinschule besucht, informierte sich beim Berufserkundungstag im Berufsbildungswerk und im Werner-Richard-Berufskolleg in der Ev. Stiftung Volmarstein. Bei Führungen, Vorträgen und an Informations- und Mitmach-Ständen erfuhren über 100 Schüler und Schülerinnen Wissenswertes über die aktuellen Bildungsangebote des Berufskollegs. Darunter Schulen aus dem ganzen Ruhrgebiet, Westfalen und dem Rheinland bis nach Bonn.
Das Berufsbildungswerk hält über 35 Ausbildungsberufe vor, die sich speziell an junge Menschen mit beruflichem Rehabilitationsbedarf wenden. Auszubildende und Mitarbeitende gaben vor Ort in der Gärtnerei, dem Metall- und Elektrobereich oder in der Druckerei und der Mediengestaltung Einblicke in ihre Arbeit. Auch die Klassenräume des Werner-Richard-Berufskollegs und die Wohnräume im Lernorts Wohnen waren für die Schulklassen der Förderschulen und für viele weitere Interessent*innen geöffnet. Der Freizeitbereich, die Therapiedienste und die Rehamedizin waren mit Vorträgen oder Infoständen vertreten. So kamen die Jugendlichen z.B. beim Schrauben an einem alten Motorrad mit den Mitarbeitenden ins Gespräch.
Foto: John-Luca S. informierte sich bei Ernst Schumacher (stellv. Schulleiter Werner-Richard Berufskolleg) über verschiedene Schulabschlüsse
Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte als Vertrauensperson und im Namen der Teilnehmenden Vertretung herzlich Danke sagen. Gestern fand die Fachtagung „Die Arbeit der Teilnehmenden-Vertretungen und Vertrauenspersonen in den Berufsbildungswerken“ Regionalen Netzwerktreffen Mittelverbund statt. Diese Veranstaltung war ein großer Erfolg, und ich bin dankbar für das Engagement und die wertvollen Beiträge.
Ein besonderer Dank gilt Frau Pilz und Frau Beland, unseren geschätzten Helferinnen. Ihre unermüdliche Unterstützung und Organisation im Vorfeld und während der Tagung haben maßgeblich dazu beigetragen, dass alles reibungslos verlief.
Auch ein Dank an Frau Kwiatek, die unsere Gäste herzlichst begrüßt hat.
Während der Tagung haben wir nicht nur wichtige Themen diskutiert und Wissen ausgetauscht, sondern auch wertvolle Beziehungen und Netzwerke aufgebaut. Diese werden zweifellos dazu beitragen, die Arbeit der Teilnehmenden-Vertretung und Vertrauenspersonen in den Berufsbildungswerken weiter zu stärken. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Treffen und Tagungen, bei denen wir unsere Arbeit fortsetzen können.
Mit herzlichen Grüßen
Andreas Erhardt
Vertrauensperson der Teilnehmenden Vertretung
Foto: Frau Birgit Holzhausen (VP Waiblingen), Frau Tanja Ergin (Geschäftsführung BAG BBW). Herr Roman Hanle (Fachausschuss TNV BAG BBW), Frau Angelika Glöckner (SPD), Frau Corinna Rüffer (Bündnis 90/ Die Grünen), Herr Andreas Erhardt (VP Volmarstein), Herr Jens Beeck (FDP), Herr Christoph Herzog (VP Leipzig) Vordere Reihe: Herr Dylan Böse (TNV Volmarstein), Herr Lukas Friese (TNV Leipzig), Frau Teresa Kütemann (TNV Waiblingen), Herr Tobias Schmidt (Vorstandsvorsitzender BAG BBW)
In der SIHK Hagen fand der Berufsinfotag für Schülerinnen mit Unterstützungsbedarf statt. Die Ev. Stiftung Volmarstein war dort mit der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) und dem Berufsbildungswerk sowie dem Werner-Richard-Berufskolleg vertreten. Rund 300 Schülerinnen aus Förderschulen und Schulen des Gemeinsamen Lernens nutzten die Gelegenheit, sich zu informieren.
Diana Roothaer und Dominic Krämer vom Berufsbildungswerk Volmarstein gaben Einblicke in die berufsvorbereitende Maßnahme, in der gemeinsam mit den jungen Menschen eine berufliche Perspektive entwickelt wird. Einblick in ihre Ausbildung gaben Azubis des Fachbereichs Metall: Emre Can Gül, David Frohn und Leon Drake beschrifteten per Laser Flaschenöffner und versahen diese auf Wunsch der begeisterten Besucher*innen mit deren Namen oder Initialen. Selbstverständlich durften die beschrifteten Metallstücke dann behalten werden. Ernst Schumacher, stellvertretender Schulleiter des Werner Richard-Berufskollegs, informierte über mögliche schulische Angebote der Förderberufskollegs.
Martina Böllhoff, Mitarbeiterin der WfbM, sowie ein Team vom Sozialen Dienst informierten über die verschiedenen Arbeitsbereiche, die in der Werkstatt möglich sind. Sie stellten den interessierten Schüler*innen einige Eigenproduktionen und Produktionsarbeiten vor, wie z. B. Grußkarten und Kabel, die mit Lüsterklemmen verbunden werden.
„Diese Veranstaltung bietet viele Chancen“, waren sich Dominic Krämer, Diana Roothaer und Ernst Schumacher einig. „Wir hatten viele interessierte Schülerinnen und Schüler am Stand, die von den zahlreichen nicht-inklusiven Berufsinformationsveranstaltungen nicht wirklich profitieren. Diese Veranstaltung hingegen ist genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten und bietet vielfältige Informationen und Beratung“, so Diana Roothaer. „Zudem haben wir hier die Möglichkeit, uns mit Kooperationspartnern zu vernetzen und Praktikumsplätze für die Schülerinnen zu gewinnen. Nach den Schülerinnen der Förderschulen aus der Region kamen am frühen Abend die Eltern, informierten sich und stellten den Expert*innen viele Fragen zur möglichen Zukunft ihrer Kinder.
Berufsbildungswerk und Werner-Richard-Berufskolleg boten ein buntes Angebot für ihre Gäste.
Die Gesichter strahlten mit der Sonne um die Wette: Beim Sommerfest des Berufsbildungswerks und des Werner-Richard-Berufskollegs am vergangenen Samstag in Volmarstein traf sich Jung und Alt und genoss die ausgelassene Stimmung. Alle Bereiche hatten gemeinsam mit den Auszubildenden, Schülerinnen und Schülern Aktionsstände vorbereitet, organisierten Smoothie- und Candybar, Grill- und Kuchenstände sowie ein tolles Programm mit Livemusik.
Wunderschöne Blumen oder selbstgemachte Gewürzmischungen konnten die Gäste zum Beispiel kaufen. Wer eine ruhige Hand hatte, testete im Elektrobereich seine Geschicklichkeit. Kreativität war beim Gestalten von Postkarten gefragt. Und die Sportlichen konnten sich an der Torwand ausprobieren. Viele Angehörigen nutzen die Gelegenheit, Volmarsteiner Luft zu schnuppern. Auch viele ehemalige Auszubildende verabredeten sich mit ihren Jahrgängen und schwelgten in Erinnerungen.
„Danke an alle, die so engagiert an den Ständen, auf der Bühne und auch im Hintergrund dieses Fest möglich gemacht haben“, betonte Geschäftsbereichsleiterin Sabine Riddermann. „Es war ein großartiger Tag, der ganz viele Menschen zusammengebracht hat und allen ein tolles Fest bescherte.“