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Einblick in die Berufswelt geben und Lust auf Ausbildung machen

Einblick in die Berufswelt geben und Lust auf Ausbildung machen

Berufserkundungstag im Berufsbildungswerk Volmarstein begeistert Jugendliche. 140 Besucherinnen und Besucher entdecken vielfältige Ausbildungsberufe und erleben gelebte Inklusion.

Großer Andrang beim Berufserkundungstag in unserem im Berufsbildungswerk: Rund 140 Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Region nutzten die Gelegenheit, sich über berufliche Perspektiven zu informieren und verschiedene Ausbildungsberufe hautnah zu erleben.
In insgesamt zwölf Führungen mit jeweils zwölf Teilnehmenden erhielten die Gäste spannende Einblicke in die Ausbildungsbereiche des BBW. Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge über die Arbeit des Berufsbildungswerks und über das Thema Autismus im Berufsbildungswerk Volmarstein.
„Unser Ziel war es, jungen Menschen einen lebendigen Eindruck davon zu vermitteln, wie Ausbildung bei uns aussieht – praxisnah, individuell, fachlich auf höchstem Niveau und angepasst an die Bedarfe der Teilnehmenden mit Handicap“, sagt Ausbildungsleiter Roland Kompalka. „Dass so viele Jugendliche gekommen sind, zeigt, wie groß das Interesse und auch der Bedarf an beruflicher Orientierung und an inklusiven Ausbildungswegen ist.“

Berufe zum Anfassen

Besonders gut kam das Mitmach-Konzept an: In den Werkstätten und Ausbildungsräumen konnten die Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden.
Die Metallbauer*innen luden zum Basteln kleiner Metall-Elefanten ein, die Gärtner*innen und Garten- und Landschaftsbauer animierten zum Mitmachen bei Pflasterarbeiten und zur Herstellung von Topfpflanzen, und die IT-führte in das Programmieren von präsentierte ein selbst entwickeltes Computerspielen ein. In der Berufsvorbereitung waren Kreativität und Feingefühl gefragt – hier konnten die Jugendlichen beim Blumenstecken ihr handwerkliches Geschick zeigen.
„Viele Jugendliche haben dabei Berufe kennengelernt, die sie vorher gar nicht auf dem Schirm hatten“, berichtet Roland Kompalka. „Genau das ist der Sinn unseres Berufserkundungstags – Einblick in die Berufswelt geben und Lust auf Ausbildung machen.“

Vielfältige Einblicke

Neben den Praxisstationen bot das BBW ein umfassendes Informationsprogramm:
Die Gäste konnten den Unterricht am Werner-Richard-Berufskolleg miterleben, die Räumlichkeiten des Lernorts Wohnen besichtigen und sich direkt mit Ausbilderinnen, Ausbildern und Auszubildenden austauschen.

Das Berufsbildungswerk Volmarstein und das Werner-Richard-Berufskolleg stehen für die schulische und berufliche Rehabilitation junger Menschen mit körperlichen Behinderungen oder einer Autismus-Spektrum-Störung. Beim Berufserkundungstag wurde deutlich, wie erfolgreich Inklusion in Ausbildung und Alltag gelingen kann – durch engagierte Pädagoginnen, Fachkräfte und eine Atmosphäre, die zum Mitmachen einlädt.

Kostenträger der Einrichtungen sind übrigens das Land Nordrhein-Westfalen und die Agentur für Arbeit. Welche Fördervoraussetzungen gegeben sein müssen, um eine Ausbildung im Berufsbildungswerk zu absolvieren, wird bei der Rehaberatung der Agentur für Arbeit erklärt.

Wer den Berufserkundungstag verpasst hat, kann sich individuell zum Berufsinfotag anmelden. Der nächste Berufsinfotag ist am 27. Oktober 2025 ab 10.00 Uhr. Ansprechpartnerin für die Anmeldung ist Isabell Brüggemann, Tel. 02335 / 639 14 60. Oder auf unserer Homepage Kontaktformular ausfüllen, dort sind auch noch weitere Termine zu finden: https://berufsbildungswerk-volmarstein.de/.

Großes Interesse am Berufserkundungstag

Großes Interesse am Berufserkundungstag

Berufsbildungswerk der Ev. Stiftung Volmarstein lud ein zum Infotag

„Ich möchte vielleicht mal in der Hauswirtschaft arbeiten“, erklärt John-Luca. Der 15-jährige Schüler, der die 8. Klasse der Oberlinschule besucht, informierte sich beim Berufserkundungstag im Berufsbildungswerk und im Werner-Richard-Berufskolleg in der Ev. Stiftung Volmarstein. Bei Führungen, Vorträgen und an Informations- und Mitmach-Ständen erfuhren über 100 Schüler und Schülerinnen Wissenswertes über die aktuellen Bildungsangebote des Berufskollegs. Darunter Schulen aus dem ganzen Ruhrgebiet, Westfalen und dem Rheinland bis nach Bonn.

Das Berufsbildungswerk hält über 35 Ausbildungsberufe vor, die sich speziell an junge Menschen mit beruflichem Rehabilitationsbedarf wenden. Auszubildende und Mitarbeitende gaben vor Ort in der Gärtnerei, dem Metall- und Elektrobereich oder in der Druckerei und der Mediengestaltung Einblicke in ihre Arbeit. Auch die Klassenräume des Werner-Richard-Berufskollegs und die Wohnräume im Lernorts Wohnen waren für die Schulklassen der Förderschulen und für viele weitere Interessent*innen geöffnet. Der Freizeitbereich, die Therapiedienste und die Rehamedizin waren mit Vorträgen oder Infoständen vertreten. So kamen die Jugendlichen z.B. beim Schrauben an einem alten Motorrad mit den Mitarbeitenden ins Gespräch.

Foto: John-Luca S. informierte sich bei Ernst Schumacher (stellv. Schulleiter Werner-Richard Berufskolleg) über verschiedene Schulabschlüsse

Großes Interesse am Berufserkundungstag

Großes Interesse am Berufserkundungstag

Berufsbildungswerk der Ev. Stiftung Volmarstein lud ein zum Infotag.

„Ich möchte später vielleicht mal in der Metallbranche arbeiten“, erklärt Gero. Der 15-jährige Schüler kam extra aus Köln nach Volmarstein, um sich über berufliche Möglichkeiten zu erkundigen. „In Köln gibt es kein Berufsbildungswerk für körperliche und motorische Entwicklung“, so der Jugendliche. Gemeinsam mit seinen Klassenkameraden und Lehrkräften der LVR-Schule Belvedere nutzte er den Berufserkundungstag im Berufsbildungswerk (BBW) der Ev. Stiftung Volmarstein.

Bei Führungen, Vorträgen und an Infoständen erfuhren Gäste aus ganz NRW Wissenswertes über die aktuellen Bildungsangebote. Auf alle Fragen hatten die Bildungsexpert*innen eine Antwort. Was die Auszubildenden und Schüler*innen im Ausbildungs- und Berufsschultag lernen, demonstrieren die Jugendlichen selbst an vielen Stationen in den Ausbildungswerkstätten, in den Klassenräumen des Werner-Richard-Berufskollegs und in den Räumlichkeiten des Lernorts Wohnen. Auch Kooperationspartner der Region waren mit Infoständen dabei.

„Ich kann mir gut vorstellen, hier die Schule zu beenden“, so Seaal aus Köln, der gerne mal Informatik studieren möchte. Dem 17-Jährigen sportlichen Rollifahrer ist besonders das Freizeitangebot wichtig. „Und hier wird wirklich viel angeboten – von der Muckibude bis zum Basketball.“ Beim Rundgang der Kölner Schulklasse waren die jungen Erwachsenen beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten. „So etwas wie Fahrradmechanik kannte ich vorher nicht“, so Mareike. Die 16-Jährige interessiert sich für Kochen und Hauswirtschaft. Aber als leidenschaftliche Fahrradfahrerin tun sich in Volmarstein für sie ganz neue Möglichkeiten auf.

/aN