8.12.25 | Allgemein
Ehrung für seinen langjährigen Einsatz in der Werkstatt und im Berufsbildungswerk Volmarstein und die Förderung von Inklusion am Arbeitsmarkt
„Es kommt nicht oft vor, dass ich sprachlos bin“, so Christian Münch mit einem Schmunzeln. Der Inklusionsbeauftragte der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) erhielt das Kronenkreuz in Gold des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland. „Das ist eine Überraschung und eine Ehre, mit der ich nicht gerechnet habe“, betont er sichtlich bewegt. Im Rahmen der Beiratssitzung des Berufsbildungswerks Volmarstein wurde ihm das Kronenkreuz von Pfarrerin Dr. Tabea Esch verliehen. „Diakonisches Tun ist ein Geschenk, das man weitergibt – durch Zeit, Aufmerksamkeit und Ermutigung“, so die Leiterin des Zentrums für Theologie, Diakonie und Ethik der Ev. Stiftung Volmarstein. „Ihr beruflicher Weg ist reich an solchen Geschenken.“
Christian Münch blickt auf eine lange und bedeutende Karriere zurück: Schon als Zivildienstleistender begann er 1988 in der Stiftung Volmarstein und blieb 24 Jahre lang engagiert. Als Leiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (heute WerkVol) war er ein wichtiger Fürsprecher für die Belange von Menschen mit Einschränkungen. Seit 2013 ist er bei der SIHK tätig und setzt sich dort weiterhin für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt ein. „Gemeinsam stark für die Region – das bedeutet, die Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, die sich durch die Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Schwerbehinderung bieten“, so Münch.
Neben seiner Tätigkeit bei der SIHK ist Münch auch als Vorsitzender des Heimatverein Herdecke und im Ruderclub „Westfalen“ Herdecke aktiv. Zusätzlich ist er seit drei Jahren Mitglied des Beirats des Berufsbildungswerks Volmarstein. „Den Sitz habe ich gerne übernommen, denn Inklusion auf dem Arbeitsmarkt kann nur im Miteinander gelingen“, erklärt er. Für sein Engagement dankte ihm Geschäftsbereichsleiterin Sabine Riddermann im Namen der gesamten Stiftung.
Das Berufsbildungswerk Volmarstein pflegt seit vielen Jahren einen Beirat, dem Menschen aus der regionalen Wirtschaft und Politik angehören. Zweimal im Jahr trifft sich der Beirat, um sich über aktuelle Themen und Projekte auszutauschen. Geschäftsbereichsleiterin Sabine Riddermann hebt hervor, wie wichtig diese enge Zusammenarbeit ist: „Für uns ist der Austausch mit regionalen Unternehmen und der Arbeitsagentur von großer Bedeutung. Gemeinsam schaffen wir ein Netzwerk, das den Auszubildenden eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Viele Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungswerks sind heute geschätzte Fachkräfte bei regionalen Unternehmen.“
Foto von links: Roland Kompalka (Ev. Stiftung Volmarstein), Dr. Anne-Kathrin Konze (AVU), Dr. Jörg Stockmann (Evangelisches Krankenhaus Hagen Haspe), Sabine Riddermann (Ev. Stiftung Volmarstein), Christian Münch (Arbeitsmarktpolitik und Fachkräfte SIHK), Christof Hoffmann (Werner-Richard-Berufskolleg Volmarstein), Marco Müller (Bezirksregierung Arnsberg), Pfarrerin Dr. Tabea Esch (Ev. Stiftung Volmarstein), Andreas Barth (Ev. Stiftung Volmarstein), Thomas Weilbier (IG Metall Bezirk NRW)
1.12.25 | Allgemein
Wie gelingt der Start ins Berufsleben, wenn junge Menschen Unterstützung brauchen? Diese Frage bewegt die Mitarbeitenden des Berufsbildungswerks der Evangelischen Stiftung Volmarstein (BBW) täglich – und stand auch im Mittelpunkt eines Abends, an dem rund 20 Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Hagen/Ennepe-Ruhr das BBW besuchten. Ziel des Treffens: Einblicke gewinnen, Verständnis vertiefen und neue Perspektiven für gemeinsame Wege zwischen Bildung und Wirtschaft eröffnen.
Seit fast 50 Jahren begleitet das Berufsbildungswerk Jugendliche mit Behinderungen und Benachteiligungen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Mit individuell abgestimmten Ausbildungsbedingungen, pädagogischer, psychologischer und medizinischer Begleitung schafft das BBW die Grundlage, dass junge Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder einer Autismus-Spektrum-Störung ihre Zukunft aktiv gestalten können.
Beim Besuch erhielten die Wirtschaftsjunioren eindrucksvolle Einblicke in diese Arbeit:
Ausbildungsleiter Roland Kompalka stellte gemeinsam mit Auszubildenden aus verschiedenen Fachbereichen die insgesamt 33 Ausbildungsberufe vor. Dr. Andreas Krombholz, Psychologe im BBW, erläuterte, wie Unternehmen Menschen aus dem Autismus-Spektrum erfolgreich in den Arbeitsalltag integrieren können. Sozialpädagogin Nadja Walewski präsentierte die sogenannte „Verzahnte Ausbildung“, eine besonders praxisnahe Form der Zusammenarbeit, die es Betrieben ermöglicht, frühzeitig Fachkräfte zu gewinnen – mit intensiver Begleitung durch das Berufsbildungswerk.
„Die Einblicke in die Arbeit des Berufsbildungswerks waren äußerst beeindruckend“, sagte Kreisgeschäftsführer Nick Neidl. Auch Kreissprecher Patrick Krawiec betonte: „Wir sehen großes Potenzial für zukünftige Kooperationen.“
Beim anschließenden Get-together stand der persönliche Austausch im Vordergrund. In Gesprächen zwischen den Wirtschaftsjunioren und den Mitarbeitenden des BBW wurde deutlich, wie wertvoll Begegnungen zwischen Wirtschaft und Bildung sind – insbesondere, wenn es um Teilhabe, Fachkräftesicherung und gelebte Inklusion geht. Nick Neidl ermutigte dazu, die Angebote der SIHK zu Hagen – etwa die Hausmessen – stärker zu nutzen und über die Wirtschaftsjunioren Kontakte zu weiteren Mitgliedsunternehmen zu knüpfen. Auch die gute Zusammenarbeit zwischen SIHK und Wirtschaftsjunioren wurde positiv hervorgehoben – ein ermutigender Ausblick auf künftige Kooperationen.
Zum Abschluss lud Florian Gierlichs die Teilnehmenden zu einer Factory Tour in die Elektrowerke der Firma Vorwerk ein – ein schönes Beispiel dafür, wie aus einem Abend des Austauschs neue Netzwerke und Ideen entstehen können.
Unternehmen, die jungen Menschen aus dem Berufsbildungswerk eine Chance geben möchten – etwa durch ein Praktikum oder einen Arbeitsplatz –, können sich an Nadja Walewski (WalewskiN@esv.de) wenden.
18.11.25 | Allgemein, BBW, WRBK
Die Evangelische Stiftung Volmarstein lädt am ersten Adventswochenende (29. und 30. November) wieder zum inklusiven Adventsmarkt ein. Dann verwandelt sich das Zentralgelände der Stiftung erneut in einen Ort lebendiger Begegnung. Zwischen festlich geschmückten Buden kommen Menschen mit und ohne Behinderung ins Gespräch, genießen Musik, Lichterglanz und vorweihnachtliche Atmosphäre – gelebte Inklusion mitten in Volmarstein.
In diesem Jahr steht der Markt unter dem Motto „Zusammen klingt’s heller“. Passend dazu erwartet die Besucherinnen und Besucher ein besonders musikalisches Programm: An beiden Tagen um 17 Uhr lassen Ehrenamtliche und Bewohner*innen „Weihnachtslieder lebendig werden“. Der Gottesdienst am Sonntag um 11 Uhr wird ebenfalls einen musikalischen Schwerpunkt haben. Außerdem ist noch die ein oder andere musikalische Überraschung geplant.
„Wir öffnen unsere Türen für die Menschen in der Region“, sagt Pfarrerin Dr. Tabea Esch, Leiterin des Zentrums für Theologie, Diakonie und Ethik. Seit mehr als 50 Jahren gehört die Veranstaltung zu den Höhepunkten im Jahreskalender der Stiftung. Der Adventsmarkt ist am Samstag, 29. November, von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag, 30. November, von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Traditionell werden viele liebevoll gefertigte Produkte angeboten, die in den Werkstätten und Einrichtungen der Stiftung entstanden sind: Adventsdekoration aus der Gärtnerei, Erzeugnisse aus der Druckerei, Handarbeiten und kulinarische Leckereien aus der Hauswirtschaft. An den Essenständen bleiben keine Wünsche offen: Von Grünkohl bis Reibekuchen ist alles dabei – und das zu fairen Preisen. In zwei Gebäuden gibt es Sitzgelegenheiten im Warmen, um Kaffee und Kuchen zu genießen. Außerdem gibt es zum ersten Mal eine Bude mit rein veganen Speisen.
In den rund 30 Holzbuden, die von den Handwerksteams der Stiftung aufgebaut werden, arbeiten Mitarbeitende und Menschen mit Behinderung Hand in Hand. „Dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen zusätzlich ehrenamtlich engagieren, ist wirklich beeindruckend“, betont Pfarrerin Esch. „Dieser Adventsmarkt lebt von Herz, Gemeinschaft und dem Miteinander vieler helfender Hände.“
6.11.25 | Allgemein
Onlineshop „machs-licht-an“ wird Teil der Ev. Stiftung Volmarstein.
Kerzen, die mehr sind als Dekoration – das ist die Idee hinter „machs-licht-an“. In der neuen Abteilung der Ev. Stiftung Volmarstein entstehen Unikate, die Menschen in besonderen Momenten begleiten: bei Taufen, Hochzeiten, Geburtstagen oder in Zeiten des Abschieds. Jede Kerze wird individuell gestaltet, veredelt und sorgfältig verpackt.
Seit Anfang 2025 gehört machs-licht-an zur Projektgesellschaft Volmarstein, einem Tochterunternehmen der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Im Kerzenshop, der seinen Sitz im Gebäude des Berufsbildungswerks hat, arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten Hand in Hand. Die Kerzenrohlinge stammen aus deutscher Produktion. In Volmarstein werden sie veredelt und es entstehen daraus echte Unikate: Die Gestaltungen werden hier entworfen, individuell für die Kundinnen und Kunden angefertigt und sorgfältig in einem speziellen Druckverfahren auf die Kerzen übertragen. Anschließend wird jedes Stück liebevoll fertiggestellt, sicher verpackt und an die Kunden verschickt.
„Die Mitarbeitenden gestalten gemeinsam, lernen voneinander und übernehmen Verantwortung – unterstützt durch pädagogische Begleitung und individuell angepasste Arbeitsbedingungen“, betont Sabine Riddermann, Geschäftsführerin der Projektgesellschaft. „So entstehen in Volmarstein nicht nur besondere Produkte, sondern auch Arbeitsplätze, die Teilhabe und berufliche Weiterentwicklung ermöglichen.“
Die Bestellung der Kerzen erfolgt ausschließlich online über die Internetseite machs-licht-an.de. Hier können Interessenten dem Anlass entsprechend Kerzen mit verschiedenen Motiven und in unterschiedlichen Größen auswählen. Zu der graphischen Gestaltung können die Kunden Motive, sowie Namen, Datum und einen persönlichen Spruch auswählen– so entsteht ein wirklich individuelles Erinnerungsstück.
Foto v.li.:
Sebastian Albinski, Ausbilder Jörg Ittermann, Thore Busch, Celia Hilkhausen, Serhat Kocaaslan und Geschäftsbereichsleiterin Sabine Riddermann.
29.10.25 | Allgemein, BBW, WRBK
Mit einem festlichen Gottesdienst ist Katrin Gerlach, Seelsorgerin und Gemeindepädagogin im Berufsbildungswerk Volmarstein, für den Dienst an Wort und Sakrament beauftragt worden.
Der Gottesdienst stand unter dem biblischen Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde“ aus der Bergpredigt Jesu und wurde von Katrin Gerlach und ihrem Team liebevoll vorbereitet. Pfarrer Karsten Malz, Assessor und stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Hagen, sprach die Beauftragung aus. Unterstützt wurde er von Pfarrerin Dr. Tabea Esch, leitender Theologin der Evangelischen Stiftung Volmarstein, sowie Diakonin und Geschäftsbereichsleitung Sabine Riddermann.
Viele Kolleginnen und Kollegen begleiteten die feierliche Segnung mit persönlichen Worten und legten Katrin Gerlach die Hände auf. Mit der Beauftragung darf sie künftig im Rahmen ihres Dienstes in der Stiftung Volmarstein predigen, das Abendmahl feiern sowie Taufen, Trauungen und Beerdigungen durchführen.
Seit über zwei Jahren begleitet Katrin Gerlach im Berufsbildungswerk Volmarstein junge Menschen seelsorgerisch – mit Angeboten rund um Glauben, Bildung und Spiritualität. Mit ihrer Empfindsamkeit, ihren wohlgewählten Worten und einer Nähe, die Halt gibt, öffnet sie Herzen und Sinne der Menschen. Das war auch im Einführungsgottesdienst spürbar.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Alexandra Zurnieden, Benjamin Laes und dem Chor unter Leitung von Katrin Gerlach gestaltet. Zum Abschluss erhielten alle Besucherinnen und Besucher kleine Salzstreuer – als Erinnerung daran, dass jede und jeder von uns „Salz der Erde“ ist und die Welt ein Stück heller und geschmackvoller machen kann.
Foto: Katrin Gerlach (Mitte) im Kreis der Seelsorgenden und der Kolleg*innen.
10.09.25 | Allgemein, BBW
Es ist ein wichtiger Schritt in ihrem Berufsleben: Rund 60 junge Menschen haben ihre Ausbildung im Berufsbildungswerk (BBW) der Ev. Stiftung Volmarstein begonnen.
Sie alle wollen in gut drei Jahren ausgebildete Fachkräfte in Berufen mit Zukunft sein – z.B. als Kaufleute für E-Commerce, Technische Produkt-Designer*innen, Elektroniker*innen, Fachlagerist*innen, Gärtner*innen, Hauswirtschafter*innen oder Mediengestalter*innen. Am Ende der erfolgreichen Ausbildung steht für sie ein Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer oder der Landwirtschaftskammer
Neben der herzlichen Begrüßung gab es für die jungen Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen am ersten Tag ein umfangreiches Kennenlern-Programm: Dazu gehörte die Vorstellung von Ansprechpartner*innen in den Ausbildungs-Bereichen sowie in wichtigen Bereichen wie Reha-Medizin, Psychologischer Dienst und Freizeit. Der Einführungstag endete mit einem gemeinsamen Grillen.
Das Engagement der Stiftung im Bereich der beruflichen Qualifizierung und Rehabilitation hat eine lange Tradition: Das Berufsbildungswerk wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Und auch schon vor dessen Bau wurden Menschen mit Behinderung in der Stiftung ausgebildet