Onlineshop „machs-licht-an“ wird Teil der Ev. Stiftung Volmarstein.
Kerzen, die mehr sind als Dekoration – das ist die Idee hinter „machs-licht-an“. In der neuen Abteilung der Ev. Stiftung Volmarstein entstehen Unikate, die Menschen in besonderen Momenten begleiten: bei Taufen, Hochzeiten, Geburtstagen oder in Zeiten des Abschieds. Jede Kerze wird individuell gestaltet, veredelt und sorgfältig verpackt.
Seit Anfang 2025 gehört machs-licht-an zur Projektgesellschaft Volmarstein, einem Tochterunternehmen der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Im Kerzenshop, der seinen Sitz im Gebäude des Berufsbildungswerks hat, arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten Hand in Hand. Die Kerzenrohlinge stammen aus deutscher Produktion. In Volmarstein werden sie veredelt und es entstehen daraus echte Unikate: Die Gestaltungen werden hier entworfen, individuell für die Kundinnen und Kunden angefertigt und sorgfältig in einem speziellen Druckverfahren auf die Kerzen übertragen. Anschließend wird jedes Stück liebevoll fertiggestellt, sicher verpackt und an die Kunden verschickt.
„Die Mitarbeitenden gestalten gemeinsam, lernen voneinander und übernehmen Verantwortung – unterstützt durch pädagogische Begleitung und individuell angepasste Arbeitsbedingungen“, betont Sabine Riddermann, Geschäftsführerin der Projektgesellschaft. „So entstehen in Volmarstein nicht nur besondere Produkte, sondern auch Arbeitsplätze, die Teilhabe und berufliche Weiterentwicklung ermöglichen.“
Die Bestellung der Kerzen erfolgt ausschließlich online über die Internetseite machs-licht-an.de. Hier können Interessenten dem Anlass entsprechend Kerzen mit verschiedenen Motiven und in unterschiedlichen Größen auswählen. Zu der graphischen Gestaltung können die Kunden Motive, sowie Namen, Datum und einen persönlichen Spruch auswählen– so entsteht ein wirklich individuelles Erinnerungsstück.
Foto v.li.: Sebastian Albinski, Ausbilder Jörg Ittermann, Thore Busch, Celia Hilkhausen, Serhat Kocaaslan und Geschäftsbereichsleiterin Sabine Riddermann.
Mit einem festlichen Gottesdienst ist Katrin Gerlach, Seelsorgerin und Gemeindepädagogin im Berufsbildungswerk Volmarstein, für den Dienst an Wort und Sakrament beauftragt worden. Der Gottesdienst stand unter dem biblischen Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde“ aus der Bergpredigt Jesu und wurde von Katrin Gerlach und ihrem Team liebevoll vorbereitet. Pfarrer Karsten Malz, Assessor und stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Hagen, sprach die Beauftragung aus. Unterstützt wurde er von Pfarrerin Dr. Tabea Esch, leitender Theologin der Evangelischen Stiftung Volmarstein, sowie Diakonin und Geschäftsbereichsleitung Sabine Riddermann.
Viele Kolleginnen und Kollegen begleiteten die feierliche Segnung mit persönlichen Worten und legten Katrin Gerlach die Hände auf. Mit der Beauftragung darf sie künftig im Rahmen ihres Dienstes in der Stiftung Volmarstein predigen, das Abendmahl feiern sowie Taufen, Trauungen und Beerdigungen durchführen. Seit über zwei Jahren begleitet Katrin Gerlach im Berufsbildungswerk Volmarstein junge Menschen seelsorgerisch – mit Angeboten rund um Glauben, Bildung und Spiritualität. Mit ihrer Empfindsamkeit, ihren wohlgewählten Worten und einer Nähe, die Halt gibt, öffnet sie Herzen und Sinne der Menschen. Das war auch im Einführungsgottesdienst spürbar.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Alexandra Zurnieden, Benjamin Laes und dem Chor unter Leitung von Katrin Gerlach gestaltet. Zum Abschluss erhielten alle Besucherinnen und Besucher kleine Salzstreuer – als Erinnerung daran, dass jede und jeder von uns „Salz der Erde“ ist und die Welt ein Stück heller und geschmackvoller machen kann.
Foto: Katrin Gerlach (Mitte) im Kreis der Seelsorgenden und der Kolleg*innen.
Es ist ein wichtiger Schritt in ihrem Berufsleben: Rund 60 junge Menschen haben ihre Ausbildung im Berufsbildungswerk (BBW) der Ev. Stiftung Volmarstein begonnen.
Sie alle wollen in gut drei Jahren ausgebildete Fachkräfte in Berufen mit Zukunft sein – z.B. als Kaufleute für E-Commerce, Technische Produkt-Designer*innen, Elektroniker*innen, Fachlagerist*innen, Gärtner*innen, Hauswirtschafter*innen oder Mediengestalter*innen. Am Ende der erfolgreichen Ausbildung steht für sie ein Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer oder der Landwirtschaftskammer
Neben der herzlichen Begrüßung gab es für die jungen Menschen mit Behinderungen und Benachteiligungen am ersten Tag ein umfangreiches Kennenlern-Programm: Dazu gehörte die Vorstellung von Ansprechpartner*innen in den Ausbildungs-Bereichen sowie in wichtigen Bereichen wie Reha-Medizin, Psychologischer Dienst und Freizeit. Der Einführungstag endete mit einem gemeinsamen Grillen.
Das Engagement der Stiftung im Bereich der beruflichen Qualifizierung und Rehabilitation hat eine lange Tradition: Das Berufsbildungswerk wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Und auch schon vor dessen Bau wurden Menschen mit Behinderung in der Stiftung ausgebildet
Mit glänzendem Lack, röhrenden Motoren und strahlenden Gesichtern fand im Juni eine ganz besondere Oldtimer-Ausfahrt in Kooperation mit ABUS statt – eine Herzensangelegenheit, die auf die Initiative des im vergangenen Jahr verstorbenen Werner Walther zurückgeht.
Walther, Träger des Bundesverdienstkreuzes und langjähriger Hausmeister des Berufsbildungswerks der Ev. Stiftung Volmarstein, hatte sich über viele Jahre weit über seine beruflichen Aufgaben hinaus für die Jugendlichen engagiert. Ihm ist es zu verdanken, dass diese außergewöhnliche Veranstaltung ihren Anfang nahm – ein Vermächtnis, das nun von anderen mit Begeisterung fortgeführt wird.
In diesem Jahr übernahm Hans-Ulrich Külpmann vom örtlichen Oldtimer-Club die Organisation und führte die Idee mit großem Engagement weiter. Unterstützt wurde er dabei von zahlreichen Oldtimer-Enthusiasten, die sich mit ihren automobilen Schätzen auf dem Gelände des Berufsbildungswerks einfanden. Am Nachmittag rollten Dutzende sehenswerter Fahrzeuge an – vom liebevoll restaurierten Klassiker bis zum stilechten Roadster.
Über 70 Schüler*innen und Auszubildende, darunter auch Rollstuhlfahrer, konnten an diesem Nachmittag eine unvergessliche Ausfahrt erleben und sich sogar ihren Wunschwagen nach Modell oder Lieblingsfarbe aussuchen. Für Amylia war sofort klar: Es muss der Buick sein! Sie hat sich sehr darüber gefreut, in diesem besonders schönen Oldtimer mitfahren zu dürfen – denn in diesem Auto fährt sie auch in einem PC- / Konsolenspiel. „Für mich hat sich damit ein unerwarteter Traum erfüllt, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass gerade dieses Fahrzeug bei der Tour dabei sein würde.“ Die rund 35 Kilometer lange Strecke führte durch die idyllischen Orte Wetter, Herdecke und Volmarstein, bevor die Teilnehmer auf dem ABUS-Gelände am Nieland eintrafen. Dort klang der Tag in geselliger Runde bei Würstchen, Salaten und vielen Gesprächen aus – eine wunderbare Gelegenheit, generationsübergreifend ins Gespräch zu kommen und Begeisterung für Technik, Geschichte und Gemeinschaft zu teilen.
ABUS dankt allen Beteiligten und Helfern für ihren Einsatz – und freut sich schon jetzt auf eine Fortsetzung dieser besonderen Tradition.
Foto (esv/Pahne): Amylia hat sich sehr darüber gefreut, in diesem besonders schönen Oldtimer mitfahren zu dürfen
Beim Unternehmer-Frühstück im Berufsbildungswerk Volmarstein (BBW) trafen sich zahlreiche VertreterInnen und Vertreter von Unternehmen aus der Region mit Vertreterinnen und Vertretern der Agentur für Arbeit sowie der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) der Südwestfälischen Industrie- und Handeskammer (SIHK). Ziel der Veranstaltung war es, die vielfältigen Arbeits- und Ausbildungsbereiche des Berufsbildungswerks kennenzulernen und gemeinsam Perspektiven für junge Menschen mit Unterstützungsbedarf zu schaffen.
Im Rahmen eines Rundgangs erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die verschiedenen Fachbereiche des Hauses – darunter die gewerblich-technischen Abteilungen, der Bereich Wirtschaft und Verwaltung sowie die Druck- und Mediengestaltung. Die praxisnahe Ausbildung in modernen Werkstätten und Fachräumen beeindruckte die Gäste.
Ein besonderer Fokus des Treffens lag auf der Möglichkeit, Auszubildenden durch betriebliche Praktika einen erleichterten Übergang in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. In Gesprächen mit den Unternehmensvertretern wurde deutlich, dass großes Interesse besteht, jungen Menschen mit besonderen Herausforderungen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.
„Die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen ist für uns ein zentraler Baustein, um unseren Teilnehmenden realistische und nachhaltige berufliche Perspektiven zu eröffnen“, betonte Roland Kompalka, Ausbildungsleiter des Berufsbildungswerks. Auch die Agentur für Arbeit, vertreten durch Kübra Bingöl vom Arbeitgeberservice für Menschen mit Behinderung der Agentur für Arbeit Hagen, Andreas Krüger, Rehaberater der Agentur für Arbeit Hagen und Christian Münch, Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA) bei der SIHK zu Hagen signalisierten ihre Unterstützung bei der Vermittlung von Praktikumsplätzen, Verbundausbildungen und Arbeitsplätzen.
Das Unternehmer-Frühstück hat gezeigt: Der persönliche Austausch ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu gelingender Inklusion und einem Arbeitsmarkt, der Vielfalt als Chance begreift.
Neben den Unternehmensvertretern der Firma Grohe aus Hemer, Bleistahl aus Wetter, Denk aus Gevelsberg, „Iss was“ aus Wengern, der Volkshochschule Hagen, nahmen auch zwei ehemalige Auszubildende des BBW an dem Unternehmerfrühstück teil, die über eine längere Praktikumsphase im Berufsbildungswerk in zwei der Unternehmen Fuß gefasst haben.
Sie sind beste Beispiele für gelungene Inklusion!
Arbeitsgeber, die einen Praktikumsplatz oder einen Arbeitsplatz für Auszubildende des BBW anbieten möchten, können sich an Nadja Walewski wenden, Kübra Bingöl gibt Informationen, u.a. über Fördermöglichkeiten Arbeitgeber . Informationen über Angebote der beruflichen Rehabilitation und Teilhabe.
Kübra Bingöl; Ansprechpartnerin für Arbeitgeber: Hagen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de Andreas Krüger, Berater Berufliche Rehabilitation und Teilhabe: andreas.krueger2@arbeitsagentur.de Nadja Walewski, Selbstvermittlungscoachin Berufsbildungswerk: WalewskiN@esv.de
Foto Regina Bracht: Unternehmensvertreter der Region, der Agentur für Arbeit Hagen, der SIHK und des Berufsbildungswerks Volmarstein beim Fotoshooting.
Rund 150 Besucherinnen und Besucher kamen zum Jahresempfang der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Die Veranstaltung im Rechenzentrum Volmarstein stand nicht nur im Zeichen des 120-jährigen Bestehens des diakonischen Unternehmens. Auch die feierliche Einführung von Pfarrerin Dr. Tabea Esch als Leiterin des Zentrums für Theologie, Diakonie und Ethik sowie die Problematik bei der medizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderung waren die Themen.
Der Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg betonte in seinem Grußwort: „Die Stiftung sorgt für sozialen Zusammenhalt.“ Ihre Wurzeln liegen im Jahre 1904. Damals gründete der Volmarsteiner Dorfpfarrer Franz Arndt das erste sogenannte „Krüppelheim“ in Westfalen. Daraus wurde bis heute ein breit aufgestellter und regional bedeutender diakonischer Dienstleister im Sozial- und Gesundheitswesen. Rund 4400 Mitarbeitende engagieren sich für Menschen mit Behinderung sowie für alte und kranke Menschen.
„Unsere Stiftung zeichnet sich durch eine große Innovationskraft aus“, sagte Stiftungs-Vorstand Markus Bachmann mit Blick auf wichtige strategische Entwicklungen. Er beschrieb den Weg von einer kleinen Einrichtung auf dem Volmarsteiner Berg zu einem regional agierenden Unternehmen, das heute für die Versorgung vieler Menschen große Bedeutung hat.
Superintendent Henning Waskönig zelebrierte den feierlichen Einführungs-Gottesdienst von Dr. Tabea Esch.Stiftungs-Vorstand Markus Bachmann und weitere Stiftungs-Mitarbeitende gaben Pfarrerin Dr. Tabea Esch einen persönlichen Segen mit auf den Weg.Stiftungs-Vorstand Markus Bachmann beschrieb strategische Meilensteine in der 120- jährigen Geschichte der Stiftung.
Verbunden ist damit ein Auf- und Ausbau von Dienstleistungen, die Vernetzung von Angeboten und die Erweiterung von Kompetenzen. Konkret gehört z.B. dazu, dass Menschen mit Behinderung, Kinder oder alte Menschen mittlerweile immer weniger zentral in großen Heimen wohnen. Stattdessen besteht die Anforderung, ihnen kleine Wohnformen mitten in Quartieren vor Ort anzubieten. Und längst ist der Name „Volmarstein“ nicht mehr nur mit besonderer Kompetenz bei Orthopädie und Heilpädagogik verbunden, sondern u.a. auch in den Bereichen Autismus, Kardiologie, Urogynäkologie und bei der Behandlung von Adipositas.
Der Stiftungsrats-Vorsitzende Hans-Peter Rapp-Frick warf einen Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens, das zuletzt einen Umsatz von 370 Millionen Euro verzeichnete – ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Er würdigte, dass es der Stiftung trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gelungen sei, nach der Insolvenz des bundesweit aktiven Seniorenheim-Betreibers Convivo drei Einrichtungen in Herdecke zu übernehmen und so die Versorgung der Menschen zu sichern.
Der Jahresempfang war auch deshalb eine besondere Veranstaltung, weil Pfarrerin Dr. Tabea Esch, Leiterin des Zentrums für Theologie, ins Amt eingeführt wurde. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Superintendent Henning Waskönig. „Ich sage Danke für all das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird – und für das herzliche Willkommen“, sagte Tabea Esch am Ende ihrer Predigt. In der hatte sie betont, dass grundsätzlich Menschen mit ihren Schicksalen und auch ihren Begrenztheiten nicht der Ausnahmefall, sondern laut Bibel eher die Regel seien. „Die Menschen, die hier in der Stiftung zu Hause sind, brauchen Unterstützung. Und sie bekommen sie durch die Mitarbeitenden, die auf beeindruckende Weise da sind“, so die Theologin.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Thema „Medizin für Menschen mit Behinderung“, für das sich die Stiftung in einem Leuchtturm-Projekt engagiert. Sie betreibt im Ev. Krankenhaus Haspe das Medizinische Versorgungszentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB) zur ambulanten Versorgung sowie die Klinik für „Inklusive Medizin“ für stationäre Fälle. Dort leistet das Team um Chefarzt Dr. Jörg Stockmann einen wichtigen Beitrag dafür, dass Menschen mit Behinderung trotz zahlreicher Barrieren im Gesundheitssystem auf gleichem Niveau medizinisch versorgt werden wie Menschen ohne Behinderung. Dabei stehen – und das ist ein Musterbeispiel für Vernetzung – bei Bedarf sämtliche Fachbereiche des Krankenhauses zur Verfügung. Gemeinsam mit Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Lebenshilfe, gab Dr. Stockmann eindrucksvolle Einblicke in den Alltag bei der Behandlung von Menschen mit Behinderung. Die ist in der Regel wesentlich zeitaufwändiger und komplizierter, weil sich die kranken Menschen nicht oder kaum verständlich machen können.