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Heimtatpreis für Recherche-Projekt zur NS-Euthanasie

Heimtatpreis für Recherche-Projekt zur NS-Euthanasie

Volmarsteiner Werner-Richard-Berufskolleg zusammen mit zwei weiteren Schulen ausgezeichnet.

Das Werner-Richard-Berufskolleg (WRBK) der Ev. Stiftung Volmarstein gehört zu den Gewinnern des Heimatpreises der Stadt Wetter: „Ihr habt euch um unsere Heimat verdient gemacht“, betonte Bürgermeister Frank Hasenberg in Richtung der Schülerinnen und Schüler der Fachabi-Klasse, die an einem besonderen Projekt teilgenommen hatten.

Konkret ging es um Recherchen zum Thema „Euthanasie-Morde während der NS-Zeit“ – und zwar in inklusiver Zusammensetzung: Die Volmarsteiner Schülerinnen und Schüler im Alter von 17 bis 20 Jahren recherchierten zusammen mit Gleichaltrigen aus zwei weiteren Wetteraner Schulen: von der Sekundarschule am See und vom Geschwister-Scholl-Gymnasium. „Wir sind stolz, dass die Stadt die gemeinsame Arbeit der drei Schulen an diesem Thema honoriert“, so WRBK-Leiter Christof Hoffmann.

Im Stadtarchiv erforschten die Jugendlichen Biografien von Menschen aus Wetter, die aufgrund ihrer Behinderung ermordet worden waren. Dafür waren sie u.a. in die psychiatrische Klinik in Hademar im Westerwald eingeliefert worden. Bei einer Exkursion dorthin konnte die Gruppe vor Ort den Weg der Euthanasie-Opfer nachverfolgen – von der Ankunft in einer Busgarage über einen Untersuchungssaal bis in die Gaskammer im Keller.

Politiklehrer Bastian Blachut hatte das Projekt am WRBK ins Leben gerufen. Seine Motivation: „Je nach Schulbiographie hatten die jungen Erwachsenen bisher kaum Unterricht zu Themen wie Totalitarismus und Diktatur“, erklärt er. Deshalb sei das Wissen über die NS-Zeit teilweise lückenhaft.

Der Heimatpreis der Stadt Wetter ist mit 5.000 Euro dotiert. Mit dem Geld wollen die drei Schulen die gemeinsame an dem Thema nachhaltig fortsetzen – und zwar mit anderen Klassen und neuen Exkursions-Zielen.

Herzliche Begrüßung der neuen Azubis

Herzliche Begrüßung der neuen Azubis

Es ist ein wichtiger Schritt in ihrem Berufsleben: Rund 60 junge Menschen haben ihre Ausbildung im Berufsbildungswerk (BBW) der Ev. Stiftung Volmarstein begonnen.

Sie alle wollen in gut drei Jahren ausgebildete Fachkräfte in Berufen mit Zukunft sein – z.B. als Kaufleute für E-Commerce, Technische Produkt-Designer*innen, Elektroniker*innen, Fachlagerist*innen, Gärtner*innen, Hauswirtschafter*innen oder Mediengestalter*innen. Am Ende der erfolgreichen Ausbildung steht für sie ein Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer oder der Landwirtschaftskammer

Neben der herzlichen Begrüßung gab es für die jungen Menschen mit Behinderungen und  Benachteiligungen am ersten Tag ein umfangreiches Kennenlern-Programm: Dazu gehörte die Vorstellung von Ansprechpartner*innen in den Ausbildungs-Bereichen sowie in wichtigen Bereichen wie Reha-Medizin, Psychologischer Dienst und Freizeit. Der Einführungstag endete mit einem gemeinsamen Grillen.

Das Engagement der Stiftung im Bereich der beruflichen Qualifizierung und Rehabilitation hat eine lange Tradition: Das Berufsbildungswerk wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Und auch schon vor dessen Bau wurden Menschen mit Behinderung in der Stiftung ausgebildet